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Hommage a Chen Kuen Lee (1915-2003)
präsentiert von Dr. Michael Koch
Der in China geborene Chen Kuen Lee kam im
Jahr 1931 nach Deutschland und studierte von 1931 bis 1937
an der Technischen Hochschule in Berlin. Nebenbei arbeitete
er im Büro von Hans Poelzig. Von 1939 bis 1941 war er
Mitarbeiter von Hans Scharoun. Während des Krieges arbeitete
er mit Hugo Häring und Prof. Börschmann an der Idee
des chinesischen Werkbundes. Von 1947 bis zu seiner Selbständigkeit
im Jahr 1953 war er wieder Mitarbeiter von Scharoun.
Von 1953 bis 1988 unterhielt er Büros
in Stuttgart und Berlin. Schwerpunkt seines Planens und Bauens
war der Wohnungsbau, in dem er sich intensiv mit den Wünschen
und Bedürfnissen der jeweiligen Bewohner, den Besonderheiten
des spezifischen Standortes und dem dynamischen Prozess des
Wohnens mit und in der Natur auseinandersetzte. Charakteristisch
für das Bauen von Chen Kuen Lee ist neben den offenen
und überwiegend schiefwinkligen Grundrissen die starke
Verzahnung der Gebäude mit ihrer Umgebung. Hierbei arbeitete
Lee bei den meisten Gebäuden mit den bedeutenden Gartenarchitekten
Hermann Mattern, Adolf Haag und Hannes Haag eng zusammen.
Im Jahr 1981 erhielt er eine Gastprofessur
an der Tunghai-University in Taiwan. Von 1988 bis 1996 lebte
er in Taiwan und lehrte an verschiedenen taiwa- nesischen
Universitäten. Im Jahr 1996 kehrte er nach Berlin zurück,
wo er im Jahr 2003 starb.
Die Galerie Sonnenberg wurde in einem der denkmalgeschützten
Kettenhäuser des Ausnahmearchitekten Chen Kuen Lee in
Stuttgart-Sonnenberg einge- richtet. Zur Eröffnung der
Galerie wird das Oeuvre des Architekten fast vollständig
anhand von Plänen und Fotos gezeigt.
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